Insgesamt 16.464 Flakons mit gefälschtem Parfum entdeckten Hamburger Zöllner am 11.05.2015 in einem aus China kommenden Container. 

Die nachgeahmte Ware vieler verschiedener Parfumhersteller, wie zum Beispiel „Paco Rabanne“, „Versace“, „Lancôme“, „Christian Dior“ und "Lacoste" sollten in die Slowakei weitertransportiert werden. Angemeldet wurden die Fälschungen als „WC-Sitze“ und „Hundekörbchen“ und sollten so am Hamburger Zoll vorbeigeschmuggelt werden. 

„Die Plagiate werden zwar immer besser, aber der Zoll erhält Hinweise von den Rechteinhabern, damit bei Kontrollen anhand bestimmter Merkmale das Original von der Fälschung unterschieden werden kann“,  so Udo Storch, Pressesprecher beim Hauptzollamt Hamburg-Hafen.

Der Anfangsverdacht der Hamburger Zöllner wurde von den Rechteinhabern bestätigt. Bei den knapp 1.500 Litern Parfum handelt es sich um gefälschte Ware, die in absehbarer Zeit unter zollamtlicher Überwachung vernichtet werden kann.

Der verhinderte wirtschaftliche Schaden beläuft sich auf geschätzte 1.4 Millionen Euro.

Zusatzinformation:

Die Marken- und Produktpiraterie ist ein Hemmschuh für fairen Wettbewerb und neue Arbeitsplätze. Dies gilt insbesondere für ein Land wie Deutschland, in dem hochwertige Produkte hergestellt werden.

Aber nicht nur deutsche Unternehmen sehen sich mit dem Problem konfrontiert, dass ihre hochwertigen Produkte kopiert und zu wesentlich geringeren Herstellungskosten und über-wiegend geringer Qualität unter Ausnutzung billiger Arbeitskräfte dann auf dem europäischen Markt regelrecht verramscht werden. 

Hier versucht der Zoll, im Interesse von Wirtschaft und Verbrauchern für fairen Wettbewerb zu sorgen

Foto und Text: Zoll HH